Illustratorin . Designerin . Künstlerin
Gute-Gedanken-Sammlerin . Gartenbesitzerin . Yogaschülerin
und glücklichsterweise Mutter zweier (schnell wachsender) Kinder
Artist . Illustrator . Collector of happy moments
Simple living lover . Garden owner . Yoga student
and, fortunately, mother of two (fast growing) children
Noch mehr über mich? Vielleicht das:
Ja, ich heiße wirklich so: Pe. (Meine Eltern sind eilig und lieben Abkürzungen.) Vielleicht steht eine längere Version meines Vornamens im Pass, aber das habe ich vergessen. Ich wohne mit meinen beiden Kindern und Proxi, der schwarzen Katzendame, in einem alten, gelben Stadthaus mit Apfelbaumgarten. So etwas Schönes gibt es in Bielefeld. Irgendwann wohne ich aber noch schöner, direkt am Wald, da bin ich sicher, aber für unser Familienleben ist es hier genau richtig.
Zur Arbeit gehen Proxi und ich nur die Treppe hoch, denn im Dachgeschoss ist mein Studio mit viel, viel Platz zum Arbeiten, so viel, wie ich es mir jahrelang erträumt habe. Überhaupt träume ich gern, und manchmal passieren später die Dinge, die ich mir vorgestellt habe. Ich glaube, so ist auch die Zeichnerei zu meinem Beruf geworden. Ach ja, etwas gelernt habe ich dafür auch, ich darf mich »ausgebildete Druckvorlagenherstellerin« (heute Mediengestalterin), sowie »Diplom-Designerin« nennen. Seit vielen Jahren zeichne ich größtenteils digital, nehme mir inzwischen aber auch immer wieder Zeit für »echte Farbe«, und am liebsten kombiniere ich beides.
Ab und zu werde ich für Preise nominiert, wie schon zweimal für den »Graf Ludo«, den Spielegrafikpreis. Manchmal gewinne ich auch, wie den Carl-Buch-Preis für das beste Jugendbuchcover 2017. Für irgendeinen Preis beworben habe ich mich noch nie, dafür habe ich keine Zeit, denn ich habe auch noch einen Garten und muss viel lesen und nachdenken. Wenn ich das nicht tue und nicht in meinem Studio bin, spaziere ich sicherlich durch den Teutoburger Wald, räume das Haus um oder sehe meinen Kindern beim Wachsen zu.
E-Mail: pe(at)pegrigo.de
Telefon: 0521 7840118
More about me? Maybe this:
Yes, that’s my real name: Pe. (My parents are always in a hurry and love abbreviations.) Maybe there’s a longer version of my first name in the passport, but I forgot. I live with my two children and the black cat lady Proxi in an old yellow town house with a garden full of apple trees. Something so beautiful exists in Bielefeld, Germany. Someday I will live in even more beautiful surroundings, right next to the forest, I’m sure, but for our family life it’s exactly right here.
Proxi and I just need to go up the stairs to work, because my studio is in the attic, with plenty of room, as much as I dreamed of for years. In general I like to dream and sometimes the things I imagined happen later. I think that’s how drawing has become my profession too. But I also have a vocational education for that, I may call myself »Druckvorlagenherstellerin« (s.th. like »media manufacturer« in the old days), and »graduate designer«. For many years I draw and paint mostly digitally, but lately I like to come back to the real brush and paint, and I especially love combining both techniques.
Every now and then I get nominated for awards, e. g. two times for the »Graf Ludo« (German award for good game illustrations). Sometimes I also win one, like the »Carl-Buch-Preis« for the best childrensbook cover 2017 (in German language). I’ve never applied for any awards myself, I don’t have time for that, because there is my garden and I need to read and think a lot. When I don’t do any of that I love to walk through the forest, to rearrange my home or just watch my kids grow up.
Referenzen | Client list
Meine Illustrationen sind bisher u.a. erschienen bei / My illustrations have already been published, among others, by:
Apppmedia, Arena Verlag, BASF AG, Bayard Media GmbH & Co KG, Beltz Verlag, Bibliographisches Institut & Brockhaus AG, Bildungshaus Schulbuchverlage, Carl Hanser Verlag, Carlsen Verlag, Coppenrath Verlag, Cornelsen Schulbuchverlag, DAK, Dragonfly/Harper Collins Germany, Dressler Verlag, Duden Kinderbuch Verlag, Esslinger Verlag, Fischer KJB, Gecko Kinderzeitschrift, GEO MIni, Gerstenberg Verlag, Grätz Verlag, Heimat Krankenkasse, Helbling Schulbuchverlag, Kindermannverlag, Klein und Groß Verlag, Klett Schulbuchverlag, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Magellan Verlag, mixtvision Verlag, moses. Verlag, Ravensburger Verlag, Rowohlt Verlag, Sauerländer Verlag, Ueberreuter Verlag, Verlag Herder
Q & A Der Kindermann Verlag hat mir mal folgende Fragen gestellt:
Wie sind Sie darauf gekommen Illustratorin zu werden?
Die Idee Illustratorin zu werden, kam mir als Reaktion auf etwas, was ich gesehen habe. 2001 habe ich in einem Museumsshop den Katalog einer bereits 1999 in Hamburg stattgefundenen Ausstellung über die Arbeit von Kinderbuchillustratoren gefunden. Als ich dieses dünne Heftchen aufschlug, wusste ich: Das will ich auch machen! Das war ein irgendwie glitzeriges Gefühl. Das Heft habe ich immer noch.
Zu der Zeit hatte ich bereits eine Ausbildung in einer Werbeagentur abgeschlossen, war Ende 20, habe freiberuflich als Grafikerin gearbeitet und Grafik-Design studiert.
Ich glaube ja daran, dass, wenn man etwas so klar will, dass man dann intuitiv die Schritte tut, dass die Dinge auch irgendwann passieren. Vorausgesetzt, man lässt sich nicht beeinflussen, das kann Ideen sterben lassen.
Zum üben habe ich damals angefangen Märchen zu illustrieren. Meine Agenturjobs haben mich zum Illustrieren von Schulbüchern geführt und 2005 hatte dann jemand vom Coppenrath Verlag meine Diplomarbeit, mein Buch „für den Winter – ein Bilderbuch für dunkle Tage“, gesehen und ich konnte ein Linoheft für den Verlag illustrieren – ein Märchen! Ich hatte mich schon vorbereitet, ohne es zu ahnen: Die Entwürfe dafür konnte ich aus meiner gut gefüllten Übungsschublade ziehen.
Das war der Anfang in die Bilderbuchwelt. Unter anderem habe ich inzwischen über 50 Kinderbücher illustriert und 4 davon auch selbst geschrieben. Mal sehen was für Ideen noch kommen!
Was mögen Sie an Ihrer Tätigkeit als Illustratorin am meisten?
Das hat sich über die Jahre geändert. Die ersten Jahre war ich einfach nur froh mit der Zeichnerei so viel Geld verdienen zu können, dass ich mit meinen Kindern davon leben konnte. Ich habe dafür so ziemlich alles angenommen, was mir angeboten wurde zu illustrieren.
Vor ein paar Jahren fing es an, dass ich auf einmal keine Lust mehr hatte. Erst dachte ich, es wäre die Tätigkeit des Illustrierens an sich. Beim näheren Hinsehen habe ich aber gemerkt, dass es die Inhalte waren, die angefangen haben, meine Seele zu langweilen. Inzwischen ist es für meine Zufriedenheit wichtig, nicht nur das, sondern auch was ich male oder illustriere.
Als Anna Kindermann meinem Vorschlag »Weißt du wie viel Sternlein stehen« zu illustrieren, zugestimmt hat, habe ich mich riesig gefreut, denn dies Gedicht hat für mich sehr viel Tiefe. Es spiegelt für mich Liebe in Form von Toleranz, Demut und Dankbarkeit für das Wunder Leben. Die Werte, die mir grade in der Welt verloren zu gehen scheinen.
Danke, lieber Kindermannverlag für Euer Vertrauen und Eure Freude!
Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Sie aus?
Einen typischen Arbeitstag gibt es nicht. Aber ein optimaler Tag wäre vielleicht, dass ich morgens ins Atelier gehe und mich sofort konzentrieren kann. Aber meistens denke ich zuerst, etwas anderes machen zu müssen, als das wofür ich Geld bekomme. Die Bäume im Garten schneiden, den Müll rausbringen, etwas Farbe mischen oder staubsaugen. Oder ein Foto für Instagram machen, von etwas Schönem, was ich grade sehe und deshalb teilen möchte.
Neben meinen Buchprojekten muss ich auch Blumen malen und Vögel. Und ich muss viel nachdenken über alles, was ich beobachte und das dann sortieren. Das Schöne herausfiltern, sozusagen. Das fließt dann wieder in meine Auftragsarbeiten. Also ist das wohl auch Arbeitszeit, auch wenn ich in der Zeit nicht messbar Geld verdiene, was mit dem Wort Arbeit ja irgendwie verbunden ist. Deshalb sage ich wohl lieber Tag als Arbeitstag.
Wie ich konkret ein Buchprojekt bearbeite, habe ich euch woanders schon mal erzählt. Das findet ihr auch irgendwann auf meiner website, da stelle ich es noch ein, vielleicht am nächsten optimalen Tag.
Wie gehen Sie vor, wenn Sie ein Buch illustrieren sollen?
Ich fange einfach an.
Also, das Anfangen selbst ist nicht so einfach, denn erst stehe ich immer wieder auf, weil ich plötzlich meine Durst zu haben oder denke, ich müsste ja noch Wäsche in die Maschine stopfen oder mal grade herausfinden, wie man ein Hochbeet anlegt oder, oder, oder … Da merkt man schon, dass mein Atelier in meinem Zuhause ist, wo es viel Ablenkung gibt.
Gott sei Dank merke ich eine Art Zeitdruck in mir, wenn ich wiiiirklich mit dem Buch anfangen muss, um alle Termine einzuhalten, und das tue ich nun seit über 20 Jahren.
Wenn ich dann endlich an meinem Schreibtisch sitzen bleibe, denke ich nicht erst groß nach, sondern fange eben einfach an, denn ich habe im Laufe der Zeit gemerkt, dass ich sowieso nicht das mache, was ich mir mühsam vorher in der Theorie überlegt habe. Ich bin eine Prozessarbeiterin, ein Schritt führt zum nächsten, deshalb liebe ich auch LektorInnen, die mich einfach machen lassen, herrlich!
Also, was tue ich: ich lege Doppelseiten im passenden Format an, verteile den Text auf die Seiten, um zu sehen, wie viel Platz für die Illustrationen bleibt und halte dann meine ersten Bildideen mit groben Strichen und Farbflächen fest. Das geht erstmal recht schnell. Im 2. Schritt wird es konkreter und der Prozess langsamer. Die Charaktere entwickele ich erst im Laufe der Seiten, je öfter ich sie male. Später gucke ich, wo sie am süßesten aussehen und überarbeite alle anderen. Ich passe die Farben immer wieder an und schiebe alles immer wieder hin und her, vergrößere und verkleinere, bis es mir gefällt. Das ist heutzutage sooo einfach, weil man das alles digital machen kann. Früher habe ich ganz viel mit Transparentpapier gearbeitet und Elemente größer und kleiner kopiert und dabei Unmengen an Tesafilm verbraucht. Das Gebastel hat auch Spaß gemacht, ist aber sehr zeitintensiv, was dann wieder Stress verursacht, was weder der Arbeit noch mir gut tut.
Die Farbskizzen schicke ich dann per pdf an den Verlag, und die LektorInnen bemerken dann vielleicht, dass ich unterwegs den Text vergessen habe und eine genannte Pulloverfarbe nicht stimmt oder so etwas. Wir besprechen alle Seiten und wenn alles prima ist, kommt die laaange Zeit der Reinzeichnung, denn die Farbskizzen sind ja nur die Vorlage, nach der ich alles nochmal genauer und mit mehr Tiefe und Details male. Dafür brauche ich noch mal so lange wie für die Entwürfe, vielleicht sogar länger. Das alles mache ich mit dem digitalen Stift in der Hand in Adobe Photoshop.
Die Arbeit an der Reinzeichnung ist dann mehr Handwerk als Kopfarbeit, bei der ich Podcasts und Hörbücher höre, so dass mir nicht langweilig wird, was schnell passieren kann, wenn ich mir lange nichts ausdenken kann. Wenn ich mit allem fertig bin, darf ich nicht mehr so lange drauf gucken, denn dann merke ich, dass man das alles ja auch noch ganz anders hätte machen können … da ist es gut, dass es Abgabetermine gibt, denn auch bei mir wartet meist schon das nächste Manuskript auf dem Schreibtisch.
Oft vergeht ein gutes Jahr, bis die Post klingelt, um mir Belege des gedruckten Buches zu bringen. Was der Verlag so lange mit den Bilddaten macht, die ich am Ende abgebe, erfahrt ihr sicherlich irgendwo anders.